Der Gedanke, elektronische Schießanlagen zu besorgen, entstand schon Anfang der 2010er Jahre. Allerdings hat damals der Kostenfaktor noch eine wesentliche Rolle gespielt. Im Laufe der Zeit sind die Anlagen aber günstiger geworden und immer mehr Vereine sind auf derartige Anlagen umgestiegen. So wurde bei den Grenzlandschützen in der Generalversammlung 2018 erstmals ernsthaft über diese Option diskutiert. Für und Wider wurden abgewägt und berücksichtigt. Dennoch wurde mehrheitlich der Entschluss gefasst, diese Anlagen zu besorgen. Um allerdings die Förderung des BSSB zu bekommen musste der Verein in die Gemeinnützigkeit überführt werden. Dies war die erste große Herausforderung für die damals neu gewählte Kassiererin Cilli Bäker. Die Auseinandersetzung mit dem Finanzamt war gelegentlich schwierig, wobei Schützenmeister Martin Freudenreich und Kassiererin Cilli Bäker dies hervorragend gemeistert haben. Die Corona-Pandemie – so schrecklich sie auch gewesen ist – legte das Vereinsleben zwar nahezu lahm – was der Umstrukturierung des Vereins allerdings entgegenkam.
Die Recherche, welche Anlagen wo Vor- und Nachteile hatten, was der Preisunterschied ist und worauf dieser zurückzuführen ist, welche Möglichkeiten die einzelnen Hersteller für den Schießbetrieb boten und was für die sechs Stände der Grenzlandschützen am geeignetsten ist, hat nahezu ausschließlich unser Schützenmeister erledigt. Hierfür gebührt ihm die tiefe Dankbarkeit des Vereins. Zu beginn des Jahres 2022 war die Umstellung des Vereins zum e.V. abgeschlossen und die Förderanträge waren gestellt. Ebenso waren die Anlagen bei der Fa. Meyton in Auftrag gegeben. Wegen der Pandemie gab es dann noch ein wenig Lieferverzug aber im September 2022 waren die Anlagen in Steinbach. Dann musste alles schnell gehen um in die neue Saison starten zu können.
Erst wurden die alten Seilzuganlagen abgebaut, dann kam der Maler und restaurierte die Wand, an der die neuen Automaten angebracht werden. In der Woche darauf wurden die neuen Anlagen angebracht und die Schießtheke versetzt, um den vorgegebenen Abstand wieder zu erreichen. Kabel wurden neu verlegt und alte Kabel wurden wiederverwendet, um das neue Netzwerk bis in die Gaststube ausweiten zu können. Die Stände sollten ja von „obenaus“ gesteuert werden können. Schusssichere Kabelkanäle wurden angebracht und Computer und Bildschirme angeschlossen.
Bereits Mitte Oktober war dann der Stand einsatzbereit und am 21. Oktober 2022 konnten die Grenzlandschützen das Standeröffnungs-Schießen abhalten. Die Bürgermeisterin gebührte der erste Schuss auf der Anlage, die seither intensiv von den Mitgliedern der Grenzlandschützen genutzt wird.
Jahrelang haben die Grenzlandschützen auf diese Investition hingespart. Die Überschüsse aus den vergangenen Bergfesten wurden als Rücklagen gehortet, um die Finanzierung der elektonischen Stände zu sichern. Allerdings hatten wir auch Unterstützung bei der Finanzierung. Ihnen gilt der besondere Dank des Vereins.
Die VR-Bank in Baierbach hat die Grenzlandschützen mit einer Spende zum neuen Schießstand regelrecht überrascht. Wir haben uns alle sehr über die Unterstützung gefreut.
Die Verwaltungsgemeinschaft Altfaunhofenn hat uns tüchtig unter die Arme gegriffen. Wir freuen uns, dass das Vereinsleben und die damit verbundene Jugendarbeit von der Kommune honoriert wurde.
Sebastian hat uns die Wand für die neuen Automaten erstklassig vorbereitet. Alle Löcher und Verfärbungen sind verschwunden und die neuen Automaten konnten an eine perfekte Wand montiert werden.
Eine große Hilfe war die Förderung des BSSB für die neuen Schießanlagen. Der Neubau bzw. die Modernisierung von Anlagen wird nach Genehmigung durch das zuständige Ministerium mit 20 Prozent der Kosten gefördert. Auch dafür gilt der Dank der Grenzlandschützen.
Natürlich geht auch ein riesiges "Dankeschön" an alle Vereinsmitglieder, die ohne zu zögern an den Umbau mitgeholfen haben. Diese Eigenleistung sparte dem Verein sehr viel Geld. Die Auflageplatten von der Regina, die Treppe von der Michaela, die Gewehr- und Standanzeige von der Angela - um nur einige zu nennen. Wichtig war das Team und die Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie die Organisation durch unseren Schützenmeister.