Nikolaus besucht Grenzlandschützen

Ludwig Maier (ludwig) on Dec 09 2018

Jedes Jahr freuen sich die Grenzlandschützen auf einen geselligen Abend im Dezember. Bei gutem Essen und einer gastlichen Runde im Herbergslokal Nitzl in Steinbach lassen die Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins das Jahr noch einmal Revue passieren. Dieses Jahr war es am 7. Dezember soweit. Natürlich wurde wieder voller Vorfreude der Besuch des Nikolauses erwartet.

Der heilige Mann wusste viel Gutes zu berichten. Allerdings hat er auch die Sünden und Schandtaten der Mitglieder in seinem Buch stehen gehabt. Diese wurden wie immer in Vers-Form vorgetragen und die Verfehlungen mit der nötigen „Züchtigung“ versehen. Eine ganze Reihe musste nach vorne und auf dem Büßerscheit knien und sich seine Verfehlungen anhören. Dennoch gilt dem heiligen Mann ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für seinen jährlichen Besuch. Besonders hob der Nikolaus den Zusammenhalt im Verein hervor und lobte die Vereinsveranstaltungen wie das Bergfest oder das Maibaum aufstellen. Auch die sportliche Seite mit fünf Rundenwettkampf-Mannschaften und der gute Besuch der Schießabende standen in seinem Buch, was lobend erwähnt wurde. „Gestört“ wurde der Besuch nur von einem Winkeladvokat, der sich über die Grausamkeit des heiligen Mannes echauffierte. Bei Nüssen, Mandarinen und Schokolade ließen die Grenzlandschützen den Abend ausklingen, was sich noch weit in die Morgenstunden hinzog.

Schützenmeister Martin Freudenreich eröffnete den Abend mit einer Begrüßung und freute sich darüber, dass viele Mitglieder sich in Steinbach eingefunden haben.Der heilige Mann hatte dieses Jahr einen neuen Krampus dabei. Im Himmel sei Steinbach bereits bekannt und weder Engerl noch Krampus wollten ihn begleiten. Einer musste allerdings herhalten.Regina wurde vom Nikolaus sehr gelobt. Sie ist Deutschlands beste Fahrzeug-Innenausstatterin und würde für ihr hervorragendes Prüfungsergebnis in Berlin geehrt.Als „die beste Nanny von Steinbach“ wurde unser Lehrer herausgehoben. Er kümmert sich um die „Wirt’s-Buam“ mit einer bewundernswerten Geduld und mit einer wahrlich pädagogischen Hingabe.Das Verhalten der RWK-Mannschaften ist jedes Mal ein Dorn im Auge des Nikolaus. Insbesondere der übermäßige Alkoholkonsum ist Stein des Anstoßes. Dies konnten die Betroffenen überhaupt nicht verstehen.Angela fuhr zum Wettkampf und hatte ihr neues Gewehr noch nicht fertig zusammen gebaut. Ein anderes Mal hatte sie den Schlüssel für den Koffer zu Hause vergessen. Ein Glück dass Tobi dabei war und helfen konnte. Irene ist zu einem Bezirksschießen gefahren und hat die Kugeln zuhause gelassen. Sie dachte vielleicht, dass auf elektronischen Ständen keine Kugeln nötig sind.Mitten im Bericht des Nikolaus tauchte plötzlich ein Winkeladvokat namens Dipferlscheißer auf und versuchte den heiligen Mann und den Krampus zur Ordnung zu rufen. Die Strafen seien drakonisch und nicht hinnehmbar. Er echauffierte sich derart, dass der Nikolaus ihn beinahe nicht fortschicken konnte.Diese Runde wurde vom Nikolaus wegen permanenter „Blitzer-Meldungen“ über WhatsApp gerügt. Das sei nicht hinnehmbar und würde die Einnahmen des Gemeindekämmerers empfindlich schmälern.Der Sportleiter wurde als unkollegial aufgebracht, da er seiner Frau Jahre lang ein altes Gewehr zur Verfügung gestellt hat. Erst als das alte Feinwerkgewehr seinen Dienst versagte und Anna auf ein Vereinsgewehr umgestiegen ist, haben sich ihre Schießergebnisse um einiges gebessert.Beim Bergfest hatte Mane ein Pfeifen im Ohr und dachte schon, dass sein Hörgerät einen Defekt hat. Der Anderl (im Bild von Martin vertreten) hatte dasselbe Pfeifen gehört. Bevor die beiden allerdings ihre Hörgeräte auseinanderbauten, konnte das Pfeifen als Defekt im Druckminderer des Durchlaufkühlers lokalisiert werden.Martin und Tina sind als Joker für Freudi sen. und Lugge eingesprungen. Die beiden stehen neuerdings gerne mitten in der Nacht auf, um den Wetterbericht zu hören. Angeblich gibt es im Radio in den Morgenstunden einen erotischen Wetterbericht, von dem die beiden völlig fasziniert sind.Die Vereinsjugend kam natürlich nicht aus. Einige der Nachwuchsschützen gingen des Öfteren erst früh morgens zu Fuß nach Hause und kamen so mit der Zeitungszustellerin zusammen. Die hatte ein gutes Herz und nahm die Jungs mit nach Hause. Mittlerweile ist den Jungs die Runde bekannt und so könnten sie notfalls als Zusteller einspringen.Der Saal in Steinbach war gut gefüllt und die Unterhaltung war hervorragend. Die Einlage des Nikolauses mit der Störung des Winkeladvokaten brachte viele dazu, Tränen zu Lachen. Auch der von Marlene erklärte Unterschied zwischen Mundraub und Ehevertrag war einfach nur brillant. Ein toller Abend in Steinbach, an den man sich gerne zurück erinnert.

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