Generalversammlung der Grenzlandschützen

Ludwig Maier (ludwig) on Oct 24 2021

Am Freitag, den 22. Oktober versammelten sich die Grenzlandschützen unter Einhaltung der 3-G-Regel in ihrem Herbergslokal in Steinbach zur Generalversammlung. Schützenmeister Martin Freudenreich begrüßte über 50 Mitglieder des Vereins und brachte seine Freude über die rege Beteiligung zum Ausdruck. Nach einer kurzen Übersicht über die Tagesordnung folgte ein Gedenken an die verstorbenen Mitglieder sowie deren Angehörigen im Verein. Nach dem Totengedenken Stand der Bericht des Vorstandes auf der Tagesordnung. 

Schützenmeister Freudenreich erklärte, dass der Bericht kurz ausfallen wird, da die Pandemie nahezu alle Aktivitäten des Vereins unterbunden hat. Die Vorstandschaft hat in der letzten Saison alle Vorbereitungen für den Schießbetrieb getroffen bis nach drei durchgeführten Schießabenden ein erneuter Lockdown die Saison beendete. So wurden Hygienetücher und Desinfektionsmittel besorgt und Plexiglas-Scheiben zwischen den Ständen montiert. Anwesenheitslisten und weitere Auflagen des Gesundheitsamtes waren bereits selbstverständlich.

Dennoch gab es weder eine Grenzlandmeisterschaft noch ein Strohpackerlschießen, es gab keine Meisterfeier, es wurde kein Maibaum aufgestellt und das Bergfest der Grenzlandschützen konnte auch nicht stattfinden. Um so mehr freute es die Vorstandschaft, dass insbesondere die Jugend an der Generalversammlung gut vertraten war. Es geht wieder aufwärts – so die Devise der Anwesenden.

Die für den gesellschaftlichen Aspekt verlorene Saison hatte allerdings einen anderen positiven – wenn auch mit viel Arbeit verbundenen – Gesichtspunkt. So konnte die Umstellung des Vereins zum „eingetragenen Verein“ vorgenommen werden und die Gemeinnützigkeit wurde erreicht. Dies hatte viel Abstimmung mit den Behörden und Ämtern erfordert und wird zum 01.01.22 nun rechtskräftig. Ein großer Schritt in der langjährigen Vereinsgeschichte, der insbesondere von der Kassiererin Cilli Bäker und dem Schützenmeister vorgenommen wurde. Die Versammlung belohnte diese Arbeit mit viel Applaus und hoher Anerkennung.

Der Bericht der Jugend- und Sportleitung von Ludwig Maier verdeutlichte die Auswirkungen der Pandemie auf die Aktivitäten der Schützenjugend. Jugend-Preisschießen, Jugend-Fernwettkampf, Gaumeisterschaft und Jugendpokalschießen – nichts davon konnte letzte Saison stattfinden. Der Blick in die kommende Saison ist zwar derzeit vielversprechend, was die Ausrichtung der Veranstaltungen betrifft. Allerdings ist der Nachwuchs der Grenzlandschützen derzeit eher rückläufig. Hervorzuheben ist jedoch, das die Grenzlandschützen in der neuen Rundenwettkampf-Saison mit vier Mannschaften vertreten sind.

Auch dieses Jahr wurde der Kassenbericht mit Spannung erwartet. Die neue Kassiererin hatte pandemie-bedingt mit den üblichen Vereinsgeschäften eher wenig zu tun. Ein großer Block war allerdings die Umstellung zum „e.V.“ und die Erreichung der Gemeinnützigkeit. Sie berichtete über die Unwägbarkeiten und Stolpersteine auf den Weg dorthin. Allerdings konnte sie auch über die gute Zusammenarbeit mit dem Finanzamt und anderen Behörden berichten. Zum Schluss ihres Berichtes stellte die die Zahlen des Vereins dar und erläuterte eine solide finanzielle Basis der Grenzlandschützen.

Nach dem Bericht der Kassiererin hatten die Kassenprüfer das Wort. Peter Murla lobte die akkurate und gut übersichtliche Kassenführung und bestätigte die fehlerfreie Führung der Finanzen. Er stellte der Versammlung die Frage zur Entlastung der Vorstandschaft, welche einstimmig beschlossen wurde.

Für den Ausblick in die neue Saison nahm sich Schützenmeister Freudenreich viel Zeit und berichtete über die vielen Gedanken, die er sich während der Pandemie und der Umstellung zur Gemeinnützigkeit gemacht hat. Insbesondere zwei Schwerpunkte stellte er zur Diskussion: das Bergfest und die Umstellung auf elektronische Schießstände. Das Bergfest ist eine feste Institution der Grenzlandschützen. Seit nahezu 35 Jahren ist es ein fester Bestandteil des Vereinslebens und weit über die gemeindegrenzen hinaus bekannt. Dennoch ist es ein riesiger Aufwand, der mit viel Arbeit verbunden ist. Die Frage ob und wie es mit dem Fest weitergeht beschäftigte ihn sehr – insbesondere mit dem Fokus auf unsere Nachwuchsschütz/innen. Die Versammlung soll sich Gedanken darüber machen, wie dieser Kraftaufwand in den nächsten Jahren gewuppt werden kann und wie die Verantwortlichkeiten hinsichtlich des Festes auf die nächste Generation übergehen können. Weiterhin ist die Umstellung auf eine elektronische Schießanlage nicht nur eine finanzielle Herausforderung, es müssen auch viele Arbeitsstunden geleistet werden und die Umstellung muss bei den aktiven Schütz/innen auf Akzeptanz stoßen. Ist es die richtige, zukunftsweisende Investition oder sollte sich der Verein ist eine andere Richtung entwickeln. All das stellte Schützenmeister Freudenreich zur Diskussion in der Versammlung, um den weiteren Weg des Vereins in gesicherten Bahnen zu wissen.

Gegen Ende seiner Ausführungen stellte Schützenmeister Freudenreich noch eine Idee einiger Mitglieder zu Diskussion, nämlich eine Bogensparte zu gründen. Der Bogensport erfreut sich zunehmender Beliebtheit und würde auch in den Sommermonaten zu sportlichen Aktivitäten einladen. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch einen Ausblick auf die anstehenden Termine wie z.B. die Nikolausfeier, das Strohpackerlschießen und natürlich das Aufstellen des Maibaums im nächsten Jahr. Schützenmeister Freudenreich schloss mit ein paar Worten des Dankes die Versammlung. 

Das offizielle Ende der Versammlung war für die Grenzlandschützen allerdings noch kein Grund nach Hause zu gehen. Endlich kann man wieder mit Freunden und Vereinsmitgliedern im Herbergslokal sitzen bleiben und plaudern. So kam es, dass viele Stoabecka erst nach Mitternacht den Weg aus dem Gasthaus Nitzl fanden. Schön war’s und gutgetan hat es auch – so die Meinung der Anwesenden.

 

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