Die Schießsaison 2021/22 der Grenzlandschützen war wie auch die Jahre davor von Corona gezeichnet. Nachdem acht Schießabende im Oktober und November stattfanden wurde die Saison bis März wieder unterbrochen. Dennoch trafen sich die Vereinsmitglieder zu einem Saisonabschluss im Herbergslokal Nitzl. Insbesondere die Vereinsjugend ist der Einladung gefolgt, was große Hoffnung für die Zukunft gibt.
Schützenmeister Martin Freudenreich eröffnete den Abend mit einer kleinen Ansprache und erklärte, dass ein/e Schützenkönig/in ausgeschossen werden soll. In der Hoffnung auf etwas mehr Normalität wollen die Grenzlandschützen wieder mit einem aktuellen König an den Schützenbällen teilnehmen. Des Weiteren soll die Kindstaufscheibe von Franziska ausgeschossen werden. Diese Scheibe wartet nun schon seit zwei Jahren darauf, dass ein Gewinner darauf verewigt wird.
In der folgenden Pause hatten die Vereinsmitglieder die Gelegenheit auf König und Scheibe zu schießen und für das leibliche Wohl zu sorgen. Schützenmeister Freudenreich eröffnete den offiziellen Teil des Saisonabschlusses mit einem kurzen Rückblick auf die verkorkste Saison und beharrte darauf, den Blick in die Zukunft zu richten. Aus der letzten Saison wurde dennoch der beste Teiler geehrt. Hier konnte Angela Nöscher mit einem 6,2-Teiler den besten Schuss der Saison für sich verbuchen.
Im Anschluss daran bedankte sich Martin Freudenreich bei Vroni Angermeier für die wunderschöne Gestaltung der Kindstaufscheibe mit einem kleinen Geschenk. Nachdem Julia einen Schuss vorgegeben hat, konnte die Scheibe von der/demjenigen gewonnen werden, die dieser Vorgabe am nächsten kam. Für großen Spaß sorgte dann die Bekanntgabe der Gewinnerin – nämlich Paula Freudenreich – die Oma von Franziska. Der Jubel war auch deshalb so groß, da die Scheibe von Anna – der älteren Schwester von Franziska – im Jahr 2017 von Martin Freudenreich sen. (also dem Opa von Franziska) gewonnen wurde. Somit bleibt alles in der Familie und die anwesenden Vereinsmitglieder hatten viel Spaß dabei.
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Krönung der Könige. Entgegen der bisherigen Systematik den König zu ermitteln – nämlich übers Rittern – gab es für alle Anwesenden Schützinnen und Schützen einen Schuss auf die Königsscheibe. Hierbei konnte Ehrenschützenmeister Jakob Schref den dritten Platz für sich entscheiden. Zweite Königin wurde Christiane Graßl und die Königswürde konnte Marlene Sachs mit einem 238,2-Teiler erringen.
Nach diesen freudigen Begebenheiten schnitt Schützenmeister Freudenreich noch einige Themen an, die ausdiskutiert werden mussten. So wurde das Maibaum-Aufstellen angesprochen und die ersten Planungen dafür festgelegt. Die Freude darüber, dass endlich wieder ein Maibaum aufgestellt wird, war in der Versammlung regelrecht greifbar. Des Weiteren wurde der Stand der Planung zur Erneuerung der Schießanlage – also die Umstellung auf elektronische Stände - besprochen. Hierbei kommt Arbeit auf den Verein zu. Eine ausführliche Diskussion gab es zur Weiterführung des Bergfestes. Schnell war man sich einig, dass auch 2022 kein Bergfest stattfinden wird, da viele Unsicherheitsfaktoren (u.a. die Preisentwicklung und die konkurrierenden Feste) bestehen und das Risiko für zu hoch eingeschätzt wurde. Generell wurde auch über die Zukunft des Bergfestes gesprochen.
Zum Abschluss wurde noch verkündet, dass die Grenzlandschützen wieder einen Gaukönig in ihren Reihen begrüßen dürfen. Florian Fürmetz errang die Gau-Jugendkönigswürde und ist somit für ein Jahr stolzer Vertreter der Grenzlandschützen auf der Gauebene.
Am Ende des offiziellen Teils bedankte sich Schützenmeister Freudenreich bei allen Anwesenden für die rege Diskussion und für das Engagement, das die gesamte Saison eingebracht wurde. Der schwierige Weg aus der Pandemie zurück in ein „normales“ Vereinsleben wird die Herausforderung der nächsten Monate und Jahre. Dennoch ist die Vorstandschaft guter Dinge – sei es durch den Umbau der Schießanlage oder der Beteiligung der Jugend an den Vereinsaktivitäten. Mit einem positiven Blick nach vorne beendete Schützenmeister Freudenreich den Saisonabschluss. Dies war jedoch für die Vereinsmitglieder noch lange kein Grund das Herbergslokal zu verlassen. Zu lange gab es kaum Möglichkeiten sich im Verein auszutauschen und deshalb wurde diese Gelegenheit bis weit nach Mitternacht genutzt.