Nikolausfeier und Bergfest-Scheibe

Ludwig Maier (ludwig) on Dec 10 2022

Es ist der 9. Dezember und in Steinbach findet nach zweijähriger Pause wieder eine Nikolausfeier der Grenzlandschützen statt. Fast 50 Schützinnen und Schützen haben sich im Herbergslokal eingefunden und freuen sich über die Zusammenkunft nach der langen Pandemie-Pause. An diesem Abend wurde auch die Bergfest-Gedächtnis-Scheibe ausgeschossen und der Besuch des Nikolaus sorgte für gute Stimmung in Steinbach.

 

Um 20:00 Uhr war das Herbergslokal bereits gut gefüllt. Jung und Alt traf sich zur letzten größeren Veranstaltung der Grenzlandschützen im Kalenderjahr. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch Schützenmeister Freudenreich hatten die Anwesenden die Gelegenheit auf die Bergfestscheibe zu schießen. Denn geschossen wurde tatsächlich auf die Scheibe. 15 mögliche Ziele wurden im Vorfeld definiert, von denen eins am Ende per Los gezogen wurde. Wer am nächsten an dem gezogenen Ziel war, konnte die Scheibe für sich gewinnen. Somit kamen 43 Schützinnen und Schützen in den Schießstand und versuchten ihr Glück. Die „Glücksfee“ wurde von dem Schützenmeister gegeben, der das Bergfest ins Leben gerufen hat, nämlich Manfred Angermeier. Das ausgesuchte Ziel hatte zwei Treffer in der Nähe, wobei der am naheliegendste Schuss von Marlene Sachs abgegeben wurde und sie somit die Scheibe gewonnen hat. Eine treffende Siegerin bemerkte Schützenmeister Martin Freudenreich, da Marlene jahrelang die Finanzen des Bergfestes in der Hand hatte.

Hier ist die Liste der Schütz/innen, die sich am Schießen beteiligt haben.

Kurz darauf erschien der „alternative Nikolaus“ inmitten der Anwesenden. Er verkündete in einem ausgefallenen fränkischen Dialekt, dass dieses Jahr Sparmaßnahmen ergriffen wurden und der reguläre Nikolaus nicht kommen wird. Um seine Ausführungen etwas zu verdeutlichen hatte er für ausgewählte Begriffe eine Übersetzung organisiert. Das „Nummern-Girl“ hatte dazu die Begriffe auf Karten hochgehalten, um dem Bericht des alternativen Nikolaus folgen zu können. Diese Vorstellung fand unter großem Gelächter ein jähes Ende als der richtige Nikolaus hinter ihm auftauchte und ihm die Leviten gelesen hat. Der heilige Mann machte erst einmal eine Runde durch die Anwesenden. Sein mitgebrachter Krampus war nicht nur unglaublich hässlich, sondern auch ganz schön frech. Der Nikolaus berichtete über die gute Zusammenarbeit im Verein und lobte den Zusammenhalt der Schützen in Steinbach. Vieles konnte erreicht werden, da die Gemeinschaft großes Engagement einbringt. Die Umrüstung auf elektronische Anlagen in Rekordzeit wurde ebenso lobend erwähnt wie das Sommerfest der Jugend. Allerdings hatte der Nikolaus auch einige Verfehlungen in seinem Buch stehen die er dann zur Sprache brachte. Die Strafen vielen allerdings meist glimpflich aus und die Aufzählung der Schandtaten sorgte des Öfteren für große Erheiterung.

Nach dem Besuch des heiligen Mannes saßen die Grenzlandschützen noch lange zusammen und genossen die Anwesenheit der anderen. Es war deutlich zu spüren, wie sehr die Geselligkeit gefehlt hat und wie gerne man sich zusammensetzt und miteinander plaudert. So kam es, dass einige Gäste erst weit nach Mitternacht den Ausgang des Wirtshauses gefunden haben.

Manfred Angermeier durfte das Los ziehen, welches das Ziel für die Entscheidung zum Gewinn der Scheibe enthielt.Die „9“ bei 2019 (rechts auf der Scheibe) war das ausgeloste Ziel und Marlene Sachs hatte ihren Glücksschuss am nächsten daran platziert. (v.l.n.r. Marlene Sachs, Vroni Angermeier – sie hat die wunderschöne Scheibe gemalt, Schützenmeister Martin Freudenreich)Die Kindstauf-Scheibe von Franziska Freudenreich wurde bereits vor zwei Jahren ausgeschossen. Jetzt endlich ergab sich eine Gelegenheit zur Übergabe der Scheibe an die glückliche Gewinnerin – der Oma von Franziska, Paula Freudenreich.Der „alternative Nikolaus“ (Reinhard Heiß) belehrte die Anwesenden über energiesparen und sonstige Alternativen. Das alles in einem fränkischen Dialekt, der sehr zur Erheiterung der Grenzlandschützen beitrug.Schwierige Begriffe wurden vom „Nummern-Girl“ (Lisa Nagl) übersetzt. Was für eine tolle Idee – vielen Dank für diese überaus amüsante Einlage.Als der Nikolaus erschien war es vorbei mit „Alternativen“. Mit seinem Stab hat der heilige Mann den Nebenbuhler den Weg gewiesen, was er allerdings einige Male wiederholen musste, bis Ruhe war.Erst mal eine Stärkung nach dem ganzen Stress und bevor es dann richtig los ging. Unsere Wirtin versorgt die Gäste mit den nötigen Getränken.Der Nikolaus machte seine übliche Runde durch den Saal und stellt fest, wer alles da ist und wer sich nicht zum heiligen Mann nach Steinbach getraut hat.Erst wurden die Kinder versorgt, von denen einige der Feier beiwohnten. Franziska durfte den Stab vom Nikolaus halten, während der die guten und die schlechten Seiten von den Kindern erläuterte.Thomas hatte die leidvolle Aufgabe des Jokers. So musste er gleich nach vorne um Alfred zu ersetzen. Dieser hatte den Wirtsbuam eine Story über das neue Sofa erzählt, die in keiner Weise richtig war.Wie üblich durften die RWK-Mannschaften antreten, um sich sowohl Lob als auch Tadel abzuholen. Für ihren Einsatz gab es dann allerdings als „Belohnung“ einen Schnaps.Bei der Grenzlandmeisterschaft wurde an vieles gedacht – aber nicht daran, dass ein Foto gemacht wurde. So wurden die zwei Schützenmeister und der „Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit“ nach vorne zitiert, um sich die nötige Rüge abzuholen.Das Highlight des Abends – Paula und Martin im Schlafzimmer. Hier musste Paula erklären, was sie für einen Trick auf Lager hat, um Martin vom Schnarchen abzuhalten. Voller Begeisterung bestätigte sie, dass das funktioniert. Danke Paula – wir haben Tränen gelacht.Die Familie Seisenberger durfte komplett antreten. Leider war Stefan verhindert – somit hatte der Joker wieder einen Einsatz. Der Grund: Tina ist im Treppenhaus von der Staffelei gestürzt, was den Rest der Familie aber nicht interessierte. „Wenn’s weiter gefehlt hätte, dann hätte sie schon um Hilfe gerufen“ war der einhellige Kommentar dazu. Tina durfte hier die Strafe selbst erteilen.„Das war’s für dieses Jahr. Nächstes Jahr kommen wir wieder“ sagte der Nikolaus am Ende seiner Ausführungen. Vielen Dank an den Nikolaus (Ehrenschützenmeister Jakob Schref) und seinen Krampus (Ella Nagl) für den großartigen Einsatz an unserer Nikolausfeier. Wir freuen uns sehr auf das nächste Jahr.

 

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